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Ich wollte mich zu den ganzen, schrecklichen Ereignissen eigentlich nicht äußern. Politik ist nicht meine Stärke. Ganz abgesehen davon passen meine Worte und Gedanken nicht in einen Tweet, der 140 Zeichen lang sein darf. Sie passen auch nicht in einen Facebookpost, weil dazu tausende Fragen in meinem Kopf herumschwirren und das würde dann sowieso niemand lesen.

Trotzdem will ich zu den schrecklichen Ereignissen in der letzten Woche nicht schweigen und zumindest auf meinem Blog etwas darüber schreiben. Viele haben sich getraut ihre Meinung zu äußern, warum sollte ich es dann nicht tun?

Ich verliere den Überblick über alles: Das Attentat in Paris, der Axtangriff in Würzburg, der Nizza-Anschlag, der Amoklauf in München, der Anschlag in Ansbach und heute eine Geiselnahme in der Normandie… Und in Zukunft wird diese Liste länger werden…

All das macht Angst und wirft in uns allen Fragen auf.

Ist diese Welt vollkommen verrückt geworden?

Warum tun diese Menschen das?

Wie geht es weiter?

Ich habe darauf auch keine konkreten Antworten, aber ich bin es leid immer nur Beschuldigungen gegenüber unserer Regierung oder sonst wem zu lesen. Es war nicht richtig so viele fremde Personen ohne vernünftige Kontrollen einreisen zu lassen. Das zeigt sich jetzt. Ja, da muss sich etwas ändern, aber… es war eine Ausnahmesituation und Europa hat sich hilfsbereit gezeigt. Obwohl mir die letzten Ereignisse eine Gänsehaut über den Rücken jagen, können wir stolz darauf sein. Leider gibt es Menschen und Vereinigungen wie den IS, die gerade so etwas ausnutzen. Das ist unheimlich traurig und macht mich wütend aber ändert nichts an dieser Tatsache.

Alleine die Personen, die diese Anschläge verüben, trifft die Schuld. Niemanden sonst. Weder Angela Merkel, noch François Hollande oder sonst wer hatte Absicht andere Menschen zu töten oder verletzen.

Ich weiß, dass Angst ein Grundgefühl ist, dass uns vor bedrohlichen Situationen schützen soll, aber auch das gibt uns kein Recht alle Flüchtlinge zu verurteilen. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, dass es Menschen gibt, die die Lage ausgenutzt haben, um Töten zu können, aber… das trifft ganz gewiss nicht auf alle Flüchtlinge zu. Was bringt es uns die Menschen, die schon bereits aus ihrem Land geflüchtet sind, nun noch weiter zu verurteilen? Es treibt einen weiteren Keil zwischen uns. Zwischen uns alle Und ist es nicht das, was die Terroristen wollen? Uns ängstigen, lähmen und auseinandertreiben?

Ich alleine kann nicht viel gegen all das tun, aber ich wünsche mir, dass wir mit gegenseitigen Beschuldigungen aufhören, denn das hilft einfach niemandem. Weder uns, noch den verstorbenen Menschen. Ich wünsche mir, dass wir uns ernsthaft verbünden und gemeinsam gegen all das vorgehen. Es liegt in unserer Hand. Wir werden nicht jedes Übel verhindern können, aber gemeinsam haben wir bessere Chancen. Das ist mein Wunsch: Für Deutschland, Für Europa und die ganze Welt.